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Mobile Computing im Einzelhandel und in der Logistik

Spätestens seit dem Siegeszug des Smartphones sind mobile Computer aus dem Alltag unzähliger Personen nicht mehr wegzudenken. Doch nicht nur zum Telefonieren, Fotografieren und Spielen taugen mobile Computerlösungen. Im Einzelhandel und in der Logistik etwa stellt das Mobile Computing den Grundstein für allerlei Prozesse der Warenverwaltung dar. Ohne Handhelds wie Scanner und Tablets verfallen Versand & Verkauf in die digitale Steinzeit…

Mobile Computing?

Der Begriff Mobile Computing bedarf keiner weiteren Erklärung. Computer, die sich mobil nutzen lassen – Notebooks beziehungsweise Laptops – gehören zur Standardausstattung diverser Berufs- und Altersgruppen. Tatsächlich jedoch unterscheidet sich das Konzept Mobile Computing, wie es der Logistiker und Einzelhändler zu verstehen pflegt, von dem des Privatnutzers.

So gehören zur Idee der portablen Computeranwendung im Logistik- und Handelsgewerbe, durchaus Notebooks & Co., doch den primären Gerätepool machen Kleinsthelfer zur mobilen Datenerfassung aus. Denn die mobile Datenerfassung nimmt in der Lagerverwaltung und im Kundenmanagement eine große Bedeutung ein.

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Überdies wird der Mobilitätsgedanke bei der Verwendung von Mobilcomputern im Bereich der Logistik und im Einzelhandel noch größer geschrieben: Besonders langlebige Akkus, Kompatibilitäten mit verschiedensten Zusatzkomponenten und eine unbeschwerte Verknüpfung mit zusätzlichen Computern sowie kleinen Plattformen stehen hier im Vordergrund. Ganz zu schweigen von der Bedienung!

Ergonomische Handgriffe und robuste Verkleidungen ermöglichen die schnelle Handhabe und bewahren die Mobilcomputer vor kostspieligen Schäden.

Datenerfassung leicht gemacht: Scanning

Barcode Scanner sind als das A & O der Ausstattung eines Logistikers anzusehen. Mithilfe dieser Mobilcomputer gelingt das Auslesen von Dutzend Informationen innerhalb von Millisekunden, denn moderne Richtlaser können Barcodes sowohl sehr schnell als auch fehlerfrei verifizieren.

Je nach Scanner, Barcode und Software sind dem Nutzer verschiedene Computing-Optionen geboten: Wird dem gescannten Produkt ein neuer Lagerstandort zugeteilt, kann dies im Warenlagerverzeichnis vermerkt werden. Sind dort bereits Meldungen über die Ware hinterlegt, werden diese unmittelbar angezeigt.

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Haltbarkeitsdaten und Lieferwünsche beispielsweise sind auf den Bildschirmen unmittelbar visualisiert. Zu unterscheiden sind Barcode Scanner übrigens in 1D- und 2D-Scanner. Eine Untergruppe stellen Imager dar. Diese kommen jedoch vermehrt im Bereich der stationären Datenerfassung zum Einsatz.

Ein kleiner Tipp: Achten Sie bei der Wahl eines Scanners auf einen großen Abtastwinkel. Desto größer dieser Winkel ausfällt, desto unproblematischer erkennt das Gerät die anvisierten Quellcodes; die Bedienung erfolgt komfortabler, die Datenanalyse schneller.

Sind Sie auf der Suche nach einem besonders handlichen Scansystem, lohnt ein Blick auf sogenannte Ringscanner. Abhängig vom Hersteller und der Geräteklasse sind diese Mobilcomputer als eigenständige Datenerfassungsgeräte oder als semi-autonome Computer konzipiert. Letztere Geräteklasse ermöglicht die Ein- beziehungsweise Anbindung eines externen Barcode Scanners oder Mobilcomputers.

Andernfalls darf mit diesen Wearables ohne weitere Konfigurationsarbeit mit dem Computing gestartet werden: Ein kleiner Scankopf, der über einen Untersatz mit einem oder zwei Fingern verknüpft ist, liest Strich- und QR-Codes aus und leitet diese an den verknüpften Mobilcomputer weiter. In dieser Erweiterung, befestigt am Arm des Trägers, erfolgt die Auflösung des Codes. Auch die Eingabe und Aktualisierung von Daten ist hiermit möglich.

Darf es etwas größer sein?

Das Kontrastprogramm von Wearables wie Ringscannern bieten größere Mobilcomputer wie Tablets. Diese Computer sind auf Verwaltungsaufgaben ausgelegt: Die im Bildschirm aufgelöste Tastatur erlaubt eine präzise Dateneingabe und die Fläche des Displays bietet genügend Platz, um lange Texte sowie Grafiken anzuzeigen. Mit solch einem Mobilcomputer erhält der Benutzer einen außerordentlichen Überblick über Warenlager und Verkaufsflächen.

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Das Computing via Tablet schließt überdies die Kommunikation beziehungsweise Interaktion mit Mitarbeitern und Maschinen ein: Push-Benachrichtigungen informieren über wichtige Neuigkeiten, firmeninterne Messenger ermöglichen ebenso wie E-Mail-Clients einen nahtlosen Kontakt und bei Aktivierung leistungsfähiger Drahtlosverbindungen sind Gerätschaften wie „Industrielle Manipulatoren“ steuerbar. Ein elementarer Bestandteil des Konzepts Smart Warehousing!

Eine Schnittstelle zwischen Verwaltung und Lagermanagement gewähren Tablets mit Aufsätzen, die das Auslesen von Strich- und Barcodes ermöglichen.

Der Hersteller Socket Mobile etwa produziert diese Art von Zubehör. Nochmals steigern lassen sich die Funktionen eines Tablets mit einem Kreditkartenlesegerät – passende Aufsätze gibt es für Tablets sowie Smartphones! In der Gastronomie aber auch in der Logistik, beispielsweise bei der Warenannahme respektive Bezahlung, erfreuen sich diese Kleinsthelfer einer wachsenden Beliebtheit. Apropos Bezahlung: EC-Karten-Lesegeräte sind selbstverständlich ebenfalls als Mobilcomputer anzusehen.

Ohne Software geht nichts

Ganz gleich, ob Scanner, Tablet oder Wearable: Jede noch so moderne Hardware ist auf eine – möglichst aktuelle – Software angewiesen. Im Zuge der Smartphone-Revolution hat sich auch in der Logistikbranche das Betriebssystem Android durchsetzen können. Zahlreiche Scanner sowie Tablets sind mit der Freeware aus dem Hause Google ausgestattet – je nach Hersteller als „pure“ oder als „spezifizierte“ Form.

Letztere beinhaltet Programme des Herstellers und von Drittanbietern, wohingegen eine pure Android-Lösung lediglich mit den Basics ausgestattet ist. So mag der native Funktionsumfang geringer ausfallen, die Akkuleistung und die Geschwindigkeit steigen jedoch, da das Gerät kaum Rechenleistung für virtuelle „Extras“ aufbringen muss.

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Abhängig von Hard- und Software tun sich unterschiedliche Computing-Möglichkeiten auf. Eine Handvoll Hersteller setzt allerdings auch auf Linuxversionen oder proprietäre Betriebssysteme. Wichtig: Achten Sie bei der Initialisierung oder dem Ausbau der Computerflotte auf die Systemkompatibilität. Andernfalls droht zum Beispiel die Kommunikation zwischen Kassensystem und Scanner zu scheitern.

Unverzichtbar für die Warenverwaltung sind Assistenzprogramme wie solche von MM Logistik. Die Linien „KiSoft“ und „SAP EWM by Knapp“ beispielsweise ebnen schon heute den Weg in die Lagerverwaltung von morgen.

Inventarpflege leicht gemacht

Neben einer breiten Anzahl an Geräten, die die mobile Datenerfassung ermöglichen oder die grundsätzliche Datenverarbeitung unterstützen, haben Hersteller wie Motorola, Honeywell und der heimische Konzern Max Michel eine Reihe an Zubehör geschaffen. Hierzu zählen Elemente wie Taschen, Cases, Folien, Holster und Scannerhalter.

Zubehör für mobile Computer bewirkt zweierlei: Einerseits erleichtern Taschen und Holster die Bedienung, andererseits werden die Komponenten vor zahlreichen Gefahren des (Arbeits-)Alltags geschützt. Clever konzipierte Knautschzonen und Vollgummi-Mantel beispielsweise verleihen Mobilcomputern sogar Schutz vor Stürzen aus großen Höhen und ein Holster kann das Handling mit einem Barcode Scanner entscheidend vereinfachen.

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Ganz gleich, für welches Zubehör Sie sich entscheiden: Beachten Sie die garantierte Gerätekompatibilität! Um den Funktionsumfang in voller Gänze zu gewähren, sind Taschen & Co. mit kleinen Aussparungen und Platzhaltern versehen. Auf diese Weise bleiben wichtige Anschlüsse wie zum Beispiel die Ladebuchse für den Akku oder der Eingang für Datenkabel erreichbar – trotz angelegter Schutzverkleidung.

Sie möchten mehr über das Konzept Mobile Computing erfahren? Sie interessieren sich für die kommenden Highlights neuer Mobilcomputer? Folgen Sie unserem Theracon Blog oder nehmen Sie direkt Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns über jeden Interessenten auf dem Gebiet der Logistik. Last, but not least unterstützen wir Sie auf dem Weg zum professionellen Händler im Rahmen unseres Reseller-Programms gerne!

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