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Barcode Scanner im Versand

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Barcode Scanner gehören zum Standardequipment jedes „Logistikers“: Angefangen vom Warenlagerangestellten über den Regaleinräumer bis hin zum Kassierer greifen zahlreiche Personen in unterschiedlichen Positionen auf Datenerfassungsgeräte zurück. Kein Wunder, denn die Genauigkeit und die Funktionen der kleinen Alleskönner haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Seit jeher besonders gefragt waren Scanner im Versand. Ein Blick auf den heimischen Kurierdienst Hermes macht die Bedeutung der Datenerfassung via Strichcodeanalyse gut deutlich.

Siegeszug der Handhelds im Paketversand

Scaneinheiten gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Grundsätzlich ist zwischen Hand-Scannern und Desktop-Scangeräten zu unterscheiden. Letztere sind auf den stationären, erstere auf den mobilen Einsatz ausgelegt. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile: Handhelds können auch unterwegs gezückt werden, drohen jedoch vergessen, verlegt oder gestohlen zu werden und sind hin und wieder aufzuladen. Desktop-Varianten bieten insbesondere an öffentlichen Plätzen eine sinnvolle Alternative: Diebstahlsicher und unabhängig von Akkus garantieren Scangeräte dieser Klasse einen dauerhaften Einsatz, müssen allerdings umfangreich installiert und an Versorgungswege (Stromleitung und Computerterminal) angeschlossen werden. Heutzutage kommen sowohl stationäre als auch mobile Varianten im Versand zum Einsatz.

versandfertiges paket
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Der Paketdienst von Hermes Logistik ist in vielerlei Hinsicht auf den Möglichkeiten der modernen Code-Auslese aufgebaut. Die mobile Datenerfassung sticht im Transportwesen grundsätzlich hervor, denn Handhelds haben in den letzten Jahren etliche Updates erhalten, die sich gerade in logistischer Hinsicht auszahlen. So wurden die kompakten Einheiten beispielsweise noch kompakter und leichter, ergo mobiler: Mit einem Gewicht von rund 400 Gramm beeinträchtigen Scaneinheiten kaum noch den Arbeitsalltag. Des Weiteren haben Revolutionen in der Energieversorgung stattgefunden: Kräftige Lithium-Ionen-Akkus verleihen den Analysegeräten genügend Power, um wortwörtlich auf langen Strecken durchzuhalten – ein Zusteller legt pro Tag unter Umständen hunderte Kilometer zurück! Mussten die Kleinstcomputer früher regelmäßig in Ladeschalen gelegt oder verkabelt werden, verweilen sie heutzutage während der gesamten Tour im Scanner-Holster.

Kurier am Packwagen
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Apropos Holster: Auch der Markt für Scangeräte-Zubehör ist in den letzten Jahren gewachsen. Ausgetüftelte Clipsysteme und Knautschzonen etwa heben Bedienung und Resistenz auf ein neues Level. Ebenfalls haben Datenerfassungsgeräte durch den GPS-Standard profitiert. Und der Durchbruch der 2D-Codes, mit denen weit mehr Informationen als mit 1D-Codes vermittelt werden können, ermöglichte die Implementierung zahlreicher zusätzlicher Informationen sowie Dienste.

Datenerfassung konkret: Scan-Systeme im Versand

Die Vorteile der Barcode-Erfassung liegen auf der Hand. Doch wie werden die mobilen und stationären Systeme konkret genutzt? Ein Beispiel: Hermes wird mit dem Versand einer Ware von einem Großhändler mit Sitz in Berlin beauftragt. Der Empfänger – ein Privatkunde in München – soll seine Sendung via Expressservice innerhalb von 2 bis 3 Werktagen erhalten. Bevor der Paketversand startet, muss der Händler die Informationen an den Versanddienstleister übermitteln. Dies gelingt im hauseigenen Warenlager beispielsweise per Desktop-Scaneinheit. Die Lieferung wird mit weiteren Sendungen nahe der Lieferzone platziert und wartet dort auf die Abholung.

Je nach Region und Kooperationsmodell erfolgt diese vor- oder nachmittags, teilweise auch im 12-Stunden-Takt.

Beim Händler angekommen, nimmt der Mitarbeiter die Ware entgegen, hält dies via Scan fest und nimmt den Paketversand in die Datenbank auf. Via mobilem Internet gelingt die Aktualisierung vor Ort und die zentrale Leitstelle benachrichtigt das nächstliegende Depot. Dorthin gelangt die Sendung, nachdem der Händler einen Bestätigungsschein erhalten und die Übergabe seinerseits durch eine Unterschrift beglaubigt hat. Portable Druckerbasen sowie berührungsempfindliche Bildschirme machen’s möglich.

Gabelstapler im Lager
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Im Depotstopp werden Informationen zu Umfang und Gewicht erfasst. Diverse Logistiksoftware und -hardware übernehmen nun die Verteilung: Per Gabelstapler oder Schienennetz erfolgt der Paketversand mit weiteren Lieferungen an eine vorteilhafte Stelle, um von dort schnellstmöglich wieder verladen, gescannt und transportiert zu werden. Kurz vor dem Ziel erfolgt abermals die Umladung vom Großtransporter ins Depot. Stets dabei ist das Scangerät, das Aufenthalt und Zeitpunkt protokolliert.

paketzustellung an den kunden
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Letzter Schritt im Versand: Das Paket wird dem Kunden zugestellt. Auch hier kommen die Vorzüge sensitiver Bildschirme ans Licht, wenn der Empfänger den Erhalt bestätigt – durch die Unterschrift per Fingerzug.

Flexible Datenerfassung und deren Vorteile für den Kunden

Dass Scanner im Versand nicht nur dem Paketdienst zugutekommen, wissen Hermes-Kunden seit Jahren: Online kann über die Sendungsnummer der Status der Lieferung eingesehen werden. Seit dem 9. September 2013 gelingt dies noch komfortabler, denn dank Smartphone entfällt die Eingabe der 14-stelligen Sendungsnummer:

Via QR-Code-Scan wird die Sendung innerhalb weniger Millisekunden, frei von Tippfehlern, registriert.

Dies gelingt sowohl am Bildschirm als auch auf dem Versandschein, der mittlerweile aus dem heimischen Drucker stammen darf. Zuvor wurde dieser lediglich vom Paketshop oder vom Paketboten bei der Abnahme ausgestellt.

QR Code Smartphone
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Besonders im Einsatz der Scanner im Versand des Systems: Nutzer müssen nicht mal die App des Logistikriesen herunterladen. Eine allgemeine Lesesoftware für QR-Codes genügt! Die Kamera dient der Erfassung; das Endgerät führt unmittelbar auf die Webseite des Unternehmens.

Hermes & Handhelds

Die mobile Datenerfassung steht bei Hermes seit Jahren im Vordergrund. Denn entgegen der Deutschen Post oder dem Paketdienst DHL fußt das Geschäftsprinzip des Zustellers auf variablen Beschäftigungsverhältnissen. Auf einen Vertrauensbonus kann sich der Hamburger Logistikexperte folglich nicht berufen. Doch kein Problem: Die Kontrolle übernehmen Datenerfassungsgeräte, die den Mitarbeitern zur Verfügung gestellt werden. Unterwegs und im Unternehmen sind für die mobile Datenerfassung Handhelds von Motorola zuständig, denn auch nach der Übernahme durch Lenovo fertigt der Handymeister kompakte Datenstationen, die insbesondere im Versandhandel ihre Stärken entfalten. So können viele Modelle zum Beispiel nicht nur 1D-Barcodes auslesen: An der Stelle eines CCD-Sensors sitzt eine Lasereinheit samt Fotodiode, die auch 2D-Codes entziffern kann – nahezu unabhängig von Lichtverhältnissen und aus vielen verschiedenen Winkeln.

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Das offiziell genutzte Motorola MC9500 beispielsweise unterstützt die 2D-Barcode-Auswertung. Zugleich kann das Modell mit einem GPS-Chip dienen und ein integrierter Touchpen vereinfacht das Handling. Auch wenn der Bote, Kunde oder Händler Handschuhe tragen sollte: Felder sind zielsicher ausgewählt und Unterschriften in brauchbarer Qualität erteilt. Zuzüglich der Hardware hat sich Hermes eine umfangreiche Software gegönnt: PDS Comserver lautet das Verwaltungsprogramm, das der Kölner Softwareentwickler PDS Entwicklungs- und Service GmbH zur Verfügung stellt. Die Software kann pro Instanz bis zu 1.000 Clients verwalten, gleicht Daten zahlreicher Handhelds mehrere Fahrer ab und aktualisiert diese via Internetzugang im Backend-System.

Weitere Angebote für die Datenerfassung

Neben der Motorola-Serie und der dazugehörigen Logistiksoftware stehen selbstverständlich zahlreiche weitere Modelle sowie Softwarelösungen für Paketbooten & Co. parat. Bei Theracon finden Sie etwa den Zebra TC56. Ausgestattet mit einem integrierten 4G-Modul, einem hochauflösenden Touchscreen und dem weitverbreiteten Betriebssystem Android gleicht dieses Datenerfassungsgerät dem allseits vertrauten Smartphone, garantiert jedoch einen zuverlässigeren Barcodeabgleich.

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Wer es besonders robust mag, greift zum TC72, ebenfalls von Zebra. Eine resistente Außenhülle und eine kompakte Gestaltung des Innenlebens verleihen dem Zebra TC72 einen außerordentlichen Schutzfaktor. Dem Einsatz in rauen Umgebungen, etwa in der Industrie und in holprigen Geländen, steht somit nichts im Wege. Vor Sturzschäden und Displaykratzern können Sie Scanner für Versand oder Logistik orientierte Anwendungen alternativ mit einem hochwertigen Holster bewahren.

Max Michel etwa gehört zu den führenden Spezialisten auf diesem Gebiet und ist für seine Universallösungen bekannt. Die eine oder andere Tasche ist zum Beispiel mit bis zu 15 Barcode Scanner kompatibel und spendiert nicht nur Schutz: Integrierte Fächer für Notizzettel, Stifte und Cuttermesser vereinfachen den Alltag im Versandhandel enorm. Damit die Scan-Einheiten nirgends anstoßen oder herunterfallen, gewährleisten Clips und hochwertige Gürtelanhänger einen sicheren Abschluss.

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