Mobil Computer
Ein Mobilcomputer ist ein tragbares, robustes Gerät zur mobilen Datenerfassung und -verarbeitung. Er kombiniert typische Funktionen eines klassischen Computers mit spezieller Hardware zur Kommunikation und Erfassung von Informationen, wie etwa Barcodescannern, RFID-Lesern oder GPS-Modulen. Typischerweise wird ein Mobilcomputer in Bereichen eingesetzt, in denen Mobilität, Flexibilität und Echtzeit-Datenzugriff entscheidend sind – etwa in der Logistik, im Einzelhandel, im Außendienst oder in der industriellen Fertigung.
Anders als herkömmliche Smartphones oder Tablets sind Mobilcomputer für den dauerhaften Einsatz unter schwierigen Bedingungen konzipiert. Sie besitzen häufig stoßfeste Gehäuse, sind gegen Wasser und Staub geschützt (z. B. nach IP65 oder IP67 zertifiziert) und überstehen Stürze aus mehreren Metern Höhe. Viele Geräte verfügen über austauschbare Akkus, sodass ein kontinuierlicher Betrieb im Schichtsystem möglich ist.
Technisch sind Mobilcomputer mit einem Touchscreen (zwischen ca. 4 und 6 Zoll), physischer Tastatur, leistungsstarkem Prozessor, ausreichend Speicher sowie modernen Schnittstellen ausgestattet. Dazu gehören WLAN, Bluetooth, LTE/5G, GPS sowie oft spezielle Anschlüsse für Zubehör. Als Betriebssystem wird meist Android verwendet, seltener auch Windows Embedded oder proprietäre Systeme.
Der große Vorteil eines Mobilcomputers liegt in der Möglichkeit, Daten direkt vor Ort digital zu erfassen, zu verarbeiten und an zentrale Systeme zu übermitteln – etwa durch das Scannen von Barcodes oder das automatische Identifizieren über RFID. Dies ermöglicht schnelle, fehlerfreie Arbeitsprozesse, zum Beispiel bei der Lagerverwaltung, der Warenverfolgung oder der mobilen Kundenbetreuung.
Bekannte Hersteller sind Zebra Technologies, Honeywell, Datalogic und Panasonic. Ihre Geräte sind oft auf bestimmte Branchen zugeschnitten und bieten je nach Modell spezielle Funktionen, wie etwa Hochleistungs-Scanner, besonders lange Akkulaufzeiten oder besonders leichte Bauformen für den Dauereinsatz.